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Und da jeder Rabauke auch starke, und jede Elfe auch sanfte  Eltern braucht, gibt es hier auch viele Inspirationen und Ideen aus meinem Mary Poppins Koffer.

AutorenbildVivica

Aktualisiert: 9. Feb. 2021

In Zeiten von Homeschooling finde ich es perfekt, auch ein wenig mit einer Sache ringen zu dürfen! Nicht zu viel, denn ich gebe zu, mein Selbstbewusstsein sollte eine sichere Balance haben. Damit ich am nächsten Tag auch wieder mit fester Stimme mein Klassenzimmer eröffnen kann. Aber gerade soviel, dass die Kinder mich auch kämpfen sehen mit einem neuen Thema!

Nun hatte ich ja vor einiger Zeit von meinem Brotprojekt erzählt. Das Backen klappte hervorragend. Das füttern und behalten des Teiges so gar nicht. Ich habe gestern meinen 4. Anlauf mit den traurigen Augen des Äffchens und Seepferdchens entsorgt. Mensch, Mist!!!

Aber wie war das mit dem Selbstbewusstsein? Ich machte mich also auf und fand ein Teig mit Poolish. Also einen Vorteig von nur einem Tag...Vielleicht würde ich das ja schaffen? Gesagt, getan und was soll ich sagen? Selbst der Monsieur war voll des Lobs. Wohlgemerkt, derselbe Mann der gerne auch mal fragt was diese kulinarische Corona-Kombination denn in Einzelform wäre:-)

Ich war voller Tatendrang und versuchte es gestern dann im Holzrahmen zu backen.

Nun ist es so perfekt, dass ich mich sogar traue Euch das Rezept zu schreiben! Und es darf sogar in mein neuestes Rezeptbuch einziehen. Gesehen bei Kunst und Spiel, München.


Fougasse:

Poolish am Vorabend vorbereiten: 150g Dinkelmehl (Type 650) mit 150 mml Wasser und 1g Frischhefe vermengen. Abgedeckt schlafen lassen.

(Während der Frühstückszubereitung) Die Poolish mit 350g Dinkelmehl, 3g Frischhefe und 200 mml warmem Wasser mischen. 30Minuten schlafen lassen (ich mache das im Ofen mit Licht an)

Teig mit 15g Salz kneten, dann erst 50 mml warmes Wasser hinzufügen und wieder kneten. In eine geölte Schüssel (ich mache das mit Walnussöl) geben und weitere 60 Minuten schlafen lassen.

Jetzt nehmt Ihr den Teig heraus und faltet ihn wie ein Päckchen. Also einmal in die Länge ziehen und übereinander legen. Dann von der anderen Seite in die Länge ziehen und übereinander legen. Bis alle 4 Seiten dran waren. Legt ihn zurück in die Schüssel und lasst ihn 40 Minuten schlafen. Das mache ich übrigens immer verbunden mit meinen Homeschooling Pausen. Da freuen sich die beiden ein wenig mit der Fellnase kuscheln zu dürfen!

Nehmt ihn jetzt heraus und teilt ihn in 2 Teile. Jedes Teil faltest Du noch 4 mal. Decke sie zu und lasse sie weitere 40 Minuten reifen. Heize den Ofen auf 250 Grad vor, vergiß nicht ein Schälchen mit warmem Wasser hineinzustellen. Nun kannst Du es nackig backen oder Walnüsse oder Oliven hinzufügen. Ich backe nun eines im Holzrahmen und eines einfach auf der Silikonmatte. Dazu einfach den Rahmen in den vorgeheizten Backofen stellen. Teig hineingleiten lassen. Daneben könnt Ihr die Fougasse in Blattform legen. Rund hinlegen und mit einem Messer die Löcher einritzen. Beides bei 250 Grad für 10 Minuten backen, dann auf 220 Grad herunterschalten und für 10 Minuten Weiterbacken. Nun die Fougasse herausnehmen. Das Brot im Rahmen für weitere 20 Minuten im ausgeschalteten Ofen lassen.

Am liebsten Essen wir es jetzt nach unserem Homeschooling mit viel rohem Gemüse und leckerem Käse zum Mittagessen!



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AutorenbildVivica

Aktualisiert: 9. Feb. 2021


Wir sind, wenn wir nicht gerade Homeschooling machen eigentlich immer draußen. Oft werde ich dann von Freunden oder Kunden gefragt, wie wir das machen. Nun bin ich ja Erlebnispädgogin und habe schon während der Ausbildung eine sehr prägende Gruppenerfahrung in 3 Tagen Regen machen dürfen. Bei Regen spreche ich nun schon von immer währendem prasselndem Regen! Sicherlich waren wir alle sehr gut ausgestattet, dennoch, bei 8 Stunden Regenschauer, da geben dann auch die besten Wetterklamotten auf! Glaubt mir, trotz Regen, wir hatten alle mächtig viel Spaß. Am Ende ist es eben doch eine Einstellungssache:-)

Aber wie oft kommt uns da der innere Schweinehund entgegengesprungen? Ja, ich habe das quirrlige Seepferdchen, das ausdauernde Äffchen und einen kräftigen Drachenhund. Das hilft. Aber nicht jeder hat das...So kam ich heute auf die Idee ein Mini-Wäldchen anzulegen. Mit einer Decke und einem Kissen. Denn warm wollen wir es haben! Die Isomatte habe ich auch immer unten drunter. Dann lese ich den Kindern eine Fantasiereise vor. Das mache ich übrigens auch für meine Kunden bei der inneren Reise. Also liegt auch gleich ein Büchlein daneben. Für das innere Feuer eine kleine Feuerschale, ein warmer Tee und natürlich auch eine Räucherschale, denn ob Kinder oder Erwachsene, so ein Duft wirkt Wunder.

Meine "Naturmalsachen" sind auch immer im Rucksack. Das kann alles sein, von der Muschel bis zum Tannenzapfen. Denn bei Schnee findet sich nicht immer alles. Mal kurz innehalten und in Achtsamkeit ein Bild aus den Naturmaterialien legen ist eine wundervolle Möglichkeit im hier und jetzt anzukommen.

Mein Miniwäldchen geht jetzt auf Reisen. Denn einige Termine für die inneren Reisen muss ich gerade absagen. Das ist schade, denn gerade jetzt bräuchten wir diese Auszeiten umso mehr!! Ich möchte meine Kunden und Freunde ermutigen allein rauszugehen, sich ein wenig Freiheit erobern. Den warmen Tee in der Kehle spüren, den Vögeln zuhören und das Bächlein rauschen hören.

Wem dieser Schritt noch zu groß erscheint, der macht es wie mein Monsieur. Der hat sein Wäldchen auf dem Schreibtisch stehen. Macht per Zoom Witze mit seinen Kollegen, dass er gerade im Wald steht....Geht auch...es gibt eine Studie, in der steht, dass auch schon allein die Farbe Grün uns entspannt!

Den Kindern hat es riesig Freude gemacht die kleinen Miniaturdinge zu finden oder zu basteln! Die Zigarrenkisten habe ich vom Monsieur, wer die nicht hat, kann sie bei Kunst und Spiel in München bestellen. Hier gehts zu Kunst und Spiel: Kunst und Spiel

Also lüftet Eure Wolken, schiebt die grauen Wasserbatzen beiseite und schaut in den Wald hinein. Da scheint euch die Sonne direkt ins Herze rein! Psssst! Bald ist Ostern, wer da seine Lieben nicht besuchen kann, schickt einfach den Waldspaziergang per Post:-)



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AutorenbildVivica

Voila, mein neuestes Baby ist fermentiert! Schon lange poppte bei mir immer wieder der Sauerteigtraum hoch. Ich fragte sogar meinen Lieblingsbäcker in Südfrankreich ob ich ein Praktikum bei ihm machen dürfte. Ja, der Wunsch sein Fougasse aux Olives backen zu können, war so verführerisch, das ich dafür 4 Tage umsonst gearbeitet hätte! Sich in die bequeme Hängematte zu legen und nur ausführen, über die Schulter schauen und keine Verantwortung zu tragen, hätte mir gut gefallen... Ihm leider nicht so.

Gestern war es dann soweit. Ich sagte mir, dass es nun keine Ausreden mehr gäbe. Auf meine Anfrage bei meinem Lieblingstool nebenan.de nach einem 1 l Glas kam gleich die Antwort von einer Mutter aus des Äffchens alten Waldkindergarten. Ich wanderte also mit Hund, Äffchen und Seepferdchen los, und kam mit einem schönen Sauerteig zurück.

Heute morgen ging es dann los, aber wie das bei unserer Villa Kunterbunt so ist, der Teig reichte nicht für das weitergereichte Rezept...macht nix! Da kenne ich mich sehr gut aus...im improvisieren!!

Was soll ich sagen? Es hat sich gelohnt!!! Dennoch: das ist nix für Schluppis. Gefühlt habe ich den gesamten Tag geknetet, ihn ruhen lassen, geknetet, ihn ruhen lassen, dann geknetet und gefaltet, ruhen lassen, nochmal gefaltet, dann in den Ofen schießen, hui, und zwischenrein noch Barbiekleidung nähen.

Keine Sorge! Mir ist schon auch klar, dass erstmal Routine rein muss. Dennoch müssen die Elfen und Rabauken, ja, der Monsieur eingerechnet, nun erstmal ein Hohelied auf die Mamas und Bäckerinnen singen. Ich selber schweige und geniesse jetzt....

Ach ja, was hat das denn mit Erziehungskunst zu tun? Sauerteig ist der herrlichste Aufhänger um das mit dem Ruhen mal so richtig in voller Länge und Farbe zu erklären. Denn nur ein ausgeruhtes Brot schenkt uns den echten Geschmack. Wer also verstanden hat, was das Geheimnis vom ausruhen ist, der kann auch seine Mamas und Papas mal in der echten Hängematte träumen zu lassen.

Traut Euch!! Tolle Rezepte gibts von Martin Johanson "Sauerteigbrot" im AT Verlag.


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